Donnerstag, 1. September 2016
Ukrainische Fragmente












Auf dem Friedhof unterhalten sich die Geister auf Ukrainisch, Polnisch, Hebräisch, Russisch, Deutsch.





Der Krieg ist nicht weit und von allen Seiten ruft man den jungen Menschen zu, sich der einen oder anderen Ideologie zu verschreiben. Weißer als weiß, so glauben sie zu sein. Ob beim Fußball oder an der Front.



Die Stadt fühlt sich voll an. Im Bus ist es eng. In der Straßenbahn. Auf den Straßen. Alles drängt sich.



Auf dem Land gibt es noch Spuren. Bloodlands, flüstert Herr Snyder. Als ich den Abschnitt seines Buches, der den Holodomor behandelt, las, bekam ich Hunger, ging hinüber in die Küche, nahm das Brotmesser und begann das Brot, dann den Finger zu schneiden. Notprogramm.





Auch in den kleinen Orten wird an die nationale Einheit appeliert.



















Die EU-Außengrenze unterteilt die Menschen in eine große Traube Ukrainer und uns, die nur kurz warten müssen mit Pass- und Kofferkontrolle.



Du sagst, es sei seltsam, dass in allen Ländern, die ich gern besuche, ein mehr oder minder offener Krieg herrsche. »Divide et impera.« Das ist eine russische Strategie, aber wahrscheinlich habe ich einfach nur einen schlechten Geschmack.

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Mittwoch, 20. Juli 2016
3003
Schon so lange dabei – also heute eine kleine Geschichte.

Gerade dachte ich daran, wie wir die M16 in der Nähe der armenisch-aserbaidschanischen Grenze mit ihren Stellungen entlangfuhren. Vor uns war ein Auto mit den üblichen rundherum tiefschwarz getönten Scheiben.

Aus dem Rückfenster – in Richtung der aserbaidschanischen Stellungen – lugte eine Waffe, wahrscheinlich eine doppelläufige Schrotflinte. Welchen Nutzen das hatte – bedenkt man die Reichweite – war unklar. Die Entscheidung zum Überholmanöver und zum zügigen Weiterfahren war schnell getroffen.

Das Auswärtige Amt warnt natürlich vor der M16. Die Einheimischen nehmen jedoch wenig gern die Straße über Alaverdi, denn dort muss man zahlen. Erst recht, wenn das Auto kein armenisches Kennzeichen hat. Auf dieser Straße hingegen gibt es selten Polizisten, dafür hingegen Schusswechsel.

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Samstag, 9. Juli 2016
Myślę, więc mnie nie ma















Zdzisław Beksiński * 24. Februar 1929 in Sanok † 21. Februar 2005 in Warschau

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Donnerstag, 26. Mai 2016
Vlněna v Brně III
Abriss in Arbeit ... Vlněna jde k zemi, podívejte se dovnitř, než zmizí


Vlněna v Brně
Vlněna v Brně II

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Montag, 23. Mai 2016
фрагмент II
Irgendwo zwischen dem Lesen Sugrues The Origins of the Urban Crisis, der vierten Staffel von The Wire und dem Aufräumen der Tab-Sammlung:

John Patrick Leary (2011) - Detroitism

Shayari De Silva (2014) - Beyond Ruin Porn: What's Behind Our Obsession with Decay?

Jonathan Glancey (2015) - Ruined beauty: What should we do?

Theo Kindynis (2015) - Urban exploration as deviant leisure

Brian Doucet and Drew Philp (2016) - In Detroit ‘ruin porn’ ignores the voices of those who still call the city home

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